Montag, 23. März 2015

The Importance of Being Earnest

Die Beteiligung von Kindern im Rahmen eines Workshops zur Planung ihres Spielraums war notwendig, zeitgemäß und angebracht. Außerdem war dieser gut durchgeführt und obendrein noch kostenlos.

Die Kinder waren glücklich und enthusiastisch, fühlten sich ernst genommen. Auch die daran anschließende Präsentation der Auswertungen und Ergebnisse im Gemeinderat war ansprechend und zeugte von Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder. Zu Recht wurde die besondere Schönheit der natürlichen Gegebenheiten des Standortes - angrenzender Naturraum, Wasser, Kletterbaum - als außergewöhnliches Merkmal gelobt und betont. „Was man hier vorfindet, ist fast schon ein Paradies.“ kommentierte der Fachmann des verantwortlichen Planungsbüros.

Da lehnte sich das Haller Stadtoberhaupt zufrieden grinsend zurück, als hätte er dieses alleinig erschaffen. Dass er sich ein „Das sehen nicht alle so.“ nicht verkneifen konnte, zeigte einmal wieder wie wenig er zuhört und versteht, was engagierte Bürger(Initiativen) in den vergangen Jahren mehrfach artikulierten.
Was will er damit sagen? Dass die Menschen nicht zu schätzen wissen, was schon vorhanden ist? Dass es keine Notwendigkeit gibt Spielräume in der Stadt zu gestalten, qualitativ und quantitativ an Zeit und Bevölkerungswachstum anzupassen? Dass in Bezug auf Kinderbedürfnisse eigentlich alles so bleiben sollte wie es ist?

Die Ergebnisse der Studien und Facheinschätzungen bestätigen die Argumente und Reden dessen, was viele Bürgerstimmen in den letzten Jahren versuchten „an den Mann“ - in dem Fall OB, Gemeinderat, Verwaltung - zu bringen. Doch hier in Hall sind Vorschläge des „gemeinen“ Bürgers nur das Brüllen der Schafe und Lämmer, die man zur Schlachtbank führt. Sobald Presse anwesend ist, oder Teilhabe auf manch Weise Aufmerksamkeit erregt, werden die Hörner beschwichtigend getätschelt. Ansonsten sollen sie doch blöken und brüllen in ihren Ställen. Zugehört, reagiert wird nicht.

Kindern kann man noch vorgaukeln, dass sie ernst genommen werden. Die Großen treten auch gerne mal mit den Hufen dorthin wo es weh tut.

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